Ernst Stocker wurde am 28.
Oktober 1905 in Basel geboren. Nach einer Lehre als
Kunstschlosser und einem Aufenthalt im Atelier des Bildhauers Louis
Weber,
folgte er 19-jährig, seinem um 10 Jahre älterer Bruder,
dem Kunstmaler Hans Stocker nach Paris. Anfänglich als Kunstschlosser
tätig, besuchte er nebenbei Kurse an der Académie de la
Grande Chaumière und begann auch zu malen, was ihn zu dem pseudonyme
«Coghuf» veranlasste. In Paris lernte er durch seinen
Freund, den tunesischen Maler Jules Lelouche, die Malerei von Modigliani,
Soutine und im speziellen das Werk Van Gogh’s kennen. 1929 nahm
Coghuf erstmals an einer Ausstellung in Basel teil. Im selben Jahr
zog er zum ersten mal in die Freiberge. 1933 bekam Coghuf in Basel
den |
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ersten öffentlichen Auftrag
in der Hauptpost. Ein monumentales Gruppenbild marschierender Arbeiter
«Bewegung», welches die harten Bedingungen jener Zeit
wiederspiegelt, die Coghuf beim ausüben seines erster Berufs
in Paris selbst erfuhr. Dank seiner grossen Vitalität und ungewöhnlichen
Arbeitskraft schuf Coghuf vor allem verschiedene Werke für öffentliche
Gebäude (Fresken, Mosaiken, Glasgemälde, usw.), so die Glasfenster
in den Kirchen von Soubey Lajoux, Peseux und im Chor des Kollegiengebäudes
«St-Germain» in Moutier. Ab 1934 bis zu seinem Tode, am
13.Februar 1976, lebte und arbeitete er in den Freibergen, seiner
Wahlheimat welche er liebte und verteidigte. Besonders anlässlich
des Kampfes gegen einen Waffenplatz, mit einem Plakat |
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von starker Aussagungskraft. In seiner
Malerei hat sich Coghuf stets weiter entwickelt, vom Expressionismus
zur Abstraktion, (eine Aussage, die er lieber als «innere Malerei»
verstand) und zum Abschluss seines Werkes als «neue figürliche
Expression». |